Warum ich im RAW-Format fotografiere

Grundsätzliches zu RAW und JPG-Dateien

Wer die digitale Fotografie etwas ernster nimmt, wird am RAW-Format nicht vorbeikommen. Schon aus dem Grund eine nicht komprimierte Datei mit einem vielfachen an Farbinformationen zu bekommen ist der Mehraufwand an Zeit, welcher durch eine RAW-Datei entsteht, wert. Es gibt zu diesem Thema viele Hinweise und Tipps im Internet, daher möchte ich hier meine eigenen Gründe nennen warum ich in RAW fotografiere. Es gibt positive und negative Aspekte, wobei für mich die positiven überwiegen.

RAW-Dateien

  • Dateien im RAW-Format sind das beste, was die Kamera zur Verfügung stellt
  • Das RAW-Format liefert 12-14 Bit Farbtiefe (d.h. 4096 bis 16384 verschiedene Helligkeitsstufen pro Farbkanal, über 4000 Mrd. Farben)
  • Bei RAW-Dateien spielt der Weißabgleich bei der Aufnahme keine Rolle.
  • RAW-Dateien benötigen mehr Speicherplatz
  • RAW-Dateien müssen alle bearbeitet werden. Dadurch ein höherer Zeitaufwand.

JPG-Dateien

  • Dateien im JPG-Format werden in der Kamera vom Bildprozessor bearbeitet
  • JPG-Dateien werden mit 8 Bit Farbtiefe gespeichert (d.h. es stehen nur 256 Helligkeitsstufen zur Verfügung, über 16 Mio. Farben)
  • JPG-Dateien können nur begrenzt nachbearbeitet werden. Es entstehen sehr schnell Bildfehler.
  • JGP sind komprimiert und verlustbehaftet. Bei jedem erneuten speichern gehen Informationen verloren.
Schematische Darstellung RAW-JPG in der Kamera
Prinzipiell braucht kein Mensch über 4000 Mrd. Helligskeitsstufen, da ein Bild mit 16 Mill. Helligkeitsstufen auf dem Monitor oder als Abzug in den meisten Fällen ausreichend ist. Warum dann RAW?

Wer schon extreme Bilder belichtet hat, vor allem wenn ein Motiv im Gegenlicht fotografiert wurde, kommt mit dem JPG-Format ganz schnell an die Grenze des machbaren. Hier spielt das RAW-Format seine Stärke aus. Mit den vielen Helligkeitsstufen ist es möglich ein Bild zu bearbeiten, welches hinterher „ganz normal“ aussieht.

Schon von Anfang an fotografiere ich alle Bilder im RAW-Format. Ich möchte mich nicht auf die Bearbeitung des Bildes in der Kamera verlassen. Zudem macht es mir Spaß im nachhinein aus einem Bild das maximale herauszuholen. Dazu eignet sich ganz hervorragend Adobe Photoshop Lightroom. Mit diesem Programm können alle Möglichkeiten einer RAW-Datei ausgeschöpft werden.

Natürlich macht der Mensch hinter der Kamera die Bilder, doch nicht alles gelingt so, wie man das gerne hätte. Daher ist die Nachbearbeitung das Mittel aus einem Bild das zu machen, wie man es gesehen, oder in Erinnerung hat.

Eine Alternative für Fotografen, die schnell Bilder zur Verfügung haben müssen, ist das Fotografieren im RAW+JPG Modus. Da ist es dann immer noch möglich misslungene Bilder im RAW-Konverter zu bearbeiten.

Einige Beispiele wie ich Bilder in Lightroom bearbeitet habe: Zuerst das unbearbeitete Bild, danach das in Lightroom bearbeitete Bild

 

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