Schweden-Norwegen Exkursion 2024-4

20.5. bis 23.5.2024 – Auf der Hochebene der Flatruet

Minus 5°

In der ersten Nacht auf dem Funäsdalen-Fjällcampingplatz waren es -5 Grad und entsprechend war es am Morgen noch sehr frisch. Das Auto war vereist. Meine Freunde standen mit ihrem Wohnwagen neben meinem Wohnwagen. Wir beschlossen, dass jeder mit seinem Auto fährt, da es untergwegs immer wieder Überraschungen am Wegesrand gibt und dass wir unabhängig voneinander manövrieren können wenn sich eine Gelegenheit ergibt.
Schon auf der Anfahrt zur Flatruet waren an den Straßenrändern immer wieder Auerhühner zu sehen. Manche hielten es aus, wenn ich anhielt um einige Aufnahmen zu machen.
Die Hochebene präsentierte sich noch mit einigen Schneeresten neben den Straßen. Kleinere Seen und Mulden mit Wasser waren noch zugefroren. Unterwegs kommt man durch Mittadalen, eine kleine Ortschaft auf dem Weg zur Flatruet. Ein Same betreibt dort einen Verkauf von einheimischen Produkten.
Bis zum Scheitelpunkt fährt man von Funäsdalen schon einige Kilometer. Doch es ist nicht langweilig da es immer wieder Motive neben den Straßen gibt. Vor allem Sandregenpfeifer waren einige zu sehen. Rentiere und Kraniche konnte ich auch fotografieren. Odinshühnchen schwammen auf den Wasserflächen herum.
Das Hauptziel waren aber die Kampfläufer. Durch Zufall sahen wir die Kampfläufer an einer Landzunge in einem See. Es war ein herrlicher Anblick aus der Ferne zuzusehen wie sie ihre Sprünge vollführten und ihre Demutshaltung einnahmen wenn eine Henne in der Nähe war. Ein schwedischer Naturfotograf war zu den Kampfläufern unterwegs. Ich dachte er stellt ein Tarnzelt auf um auf die Kampfläufer anzusitzen. Doch er setzte sich ca. 10 Meter neben den Balzplatz. Es dauerte nicht lange und die Kampfläufer waren wieder da. Nach einer kurzen Verständigung und die Frage ob ich dazusitzen kann hatte der gute Kollege kein Problem damit. Die nächsten Tage suchte ich diesen Platz morgens und abends auf. Oft saßen wir zu dritt am Balzplatz der Kampfläufer. Die Tiere verhielten sich absolut vertraut und gingen ihrem Treiben nach. Die Kampfläufer ignorierten uns als wenn wir nicht da wären. Das hätte ich so nicht erwartet. Odinshühnchen schwammen immer wieder vorbei und sorgten für zusätzliche Hihglights.
Wenn ich nicht bei den Kampfläufern ansaß suchte ich verschiedene andere Punkte auf, die ich mir bei meiner Planung notiert hatte. Zufällig war auch ein befreundeter Naturfotograf im Gebiet, der in der Heimat nur einige Ortschaften von mir entfernt wohnt. Durch seinen Tipp besuchte ich mit meinen Freunden einen See an dem Ohrentaucher ein Nest hatten. Es gelangen auch hier einige sehr schöne Aufnahmen. Auch die Odinshühnchen waren an dem See und überhaupt nicht scheu.
So waren die Tage auf der Flatruet sehr kurzweilig und sehr ergiebig mit schönen Beobachtungen und Aufnahmen von den Motiven.
Hinterher war eine Wäsche des Autos Pflicht.