Praktizierter „Naturschutz“
Vor kurzem entdeckte ich eine Fläche mit schönen, hohen Altgrasbeständen. Entlang an einem Weg, zwischen Weg und Maisfeld am westlichen Ende unseres heimischen Flugplatzes. Aus Erfahrung war das für mich ein ideales Wespenspinnenbiotop. Nach einigem suchen fand ich auch die erste Wespenspinne. Wenn man einmal eine gefunden hat ist das Auge dafür sensibilisiert und man entdeckt weitere. So konnte ich in diesem Streifen Altgras auf ca. 100 Metern 32 Wespenspinnen finden, die ihr Netz in die Lücken der Grashalme gebaut hatten. Nach intensiverem suchen fand ich auch 2 Kokone der schönen, großen Spinnenart. Die Wespenspinne steht nicht auf der roten Liste, sie ist also nicht gefährdet. Im Gegenteil, sie verbreitet sich immer mehr. Trotzdem ist so ein Altgrasbestand wichtig für das Vorkommen dieser Spinnen.
Heute besuchte ich wieder das Gebiet um noch einige ergänzende Bilder zu machen. Doch es war nicht mehr da. Aus irgendwelchen Gründen hat jemand diese Altgrasfläche niedergemacht. Nun liegt das Gras ohne Nutzen herum und es war natürlich keine Wespenspinne mehr zu finden. Ich denke, dass hier einfach Unwissenheit und unsensibles Vorgehen gegen die Natur eine große Rolle spielt. Das gleiche Spiel war an einem Areal mitten im Ort, welches als Schmetterlingswiese angelegt war. Viele Pflanzen, vor allem schöne Bestände von der Königskerze, waren noch voll am Blühen, als die kleine Wiese dem Rasenmäher zum Opfer fiel. Für was legt man dann solche Kleinode an wenn man sie nicht ausblühen lässt?
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