Ein kleiner See im Wald
Durch einen Tipp von Freunden, die bei einem Naturrundgang teilnahmen, bekam ich Kenntnis von einem kleinen See mitten im Wald. Dieser See liegt nicht in meinem direkten Wirkungskreis, obwohl er nur wenige Kilometer von mir entfernt ist. So zeigte sich wieder einmal wie wichtig und schön es doch ist, einige Personen zu haben, die auf manche interessante Naturbegebenheiten aufmerksam machen.
Beim ersten Besuch ließ ich mir die Location zeigen. Ich war erstaunt über die Anzahl der Libellen, die bei dem schönen heißen Wetter umherflogen. Vor allem die Große Königslibelle fiel sofort durch ihre Größe auf. Als wir um den See herumgingen, flatterte plötzlich etwas im Gras. Ich schaute nach und fand einen Rotmilan patschnass im Gras liegen. Vermutlich hat er gebadet und konnte durch das nasse Gefieder nicht mehr fliegen. Ich nahm ihn hoch und untersuchte ihn. War alles ok. Nach ein paar dokumentarischen Bildern warf ich ihn hoch auf einige Zweige, wo er sich halten konnte. Bevor ich nun einige „richtige“ Bilder machen konnte, flog er über den See auf höhere Bäume. Dort blieb er sitzen bis wir unter ihm waren. Dann flog er endgültig ab.
Beim zweiten Besuch des Sees fand ich unterwegs noch einige Stellen die als Laichgewässer für Gelbbauchunken angelegt wurden. Ich konnte sie auch finden und Bilder machen. Bei den Libellen waren es vor allem die Vierfleck und die Kleinlibellen, die in einer großen Anzahl flogen. Vor allem freute mich über Aufnahmen von der Kleinen Moosjungfer, die ich zum ersten Mal in meiner Gegend gesehen habe. Andere Insekten runden das Bild von einem sehr schönen Biotop ab. Auch im glasklaren See beobachtete ich Gelbrandkäfer und ihre Larven, Molche, Furchen- und Rückenschwimmer und viele andere Wasserbewohner.