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Herbst am Gartenteich

Wie in jedem Jahr beginnt ab September eine interessante Zeit an meinem Gartenteich. Ab und zu kommen Zugvögel vorbei um zu trinken und zu baden. In diesem Beitrag möchte ich zwangslos die Bilder zeigen die im Laufe des Spätsommers und Herbst entstehen. Neben der Möglichkeit zu baden habe ich eine Fütterung mit geschälten Sonnenblumenkernen neben dem Teich aufgestellt. Nachdem die Vögel gefressen haben kommen sie sehr gerne zum trinken an den Teich. Einige Sitzäste um die Fütterung bieten dazu weitere Möglichkeiten die Vögel zu fotografieren. Die Girlitze haben auch diese Futterstelle entdeckt und fressen sich Speck an für den Zug in den Süden. Viele Vögel stecken in der Mauser oder sind im umfärben vom Jugend- ins Alterskleid. Durch das anbringen einer Sonnenblume bot ich den Vögeln eine weitere Möglichkeite an um Nahrung aufzunehmen und für mich eine Sitzwarte für abwechslungsreichere Bilder aufzunehmen. Seit langer Zeit besucht der Kleiber wieder meine Location.

Beobachtungen im Eisvogelrevier 2019

Nachdem die Brutsaison fast herum ist wurde es an den Bächen wieder etwas ruhiger und die jungen Eisvögel verlassen das elterliche Revier. Ab Ende August wird es wieder interessant. Die Jungvögel aus der zweiten Brut sind ausgeflogen und suchen sich Möglichkeiten um zu jagen. In „meinem“ Eisvogelrevier sind die Voraussetzungen gegeben und so finden sich hier oft einige Eisvögel ein. Natürlich gibt es dann auch Streitereien um die besten Plätze an denen sie ansitzen. Dadurch ist ein reger Betrieb gewährleistet und es bieten sich viele Möglichkeiten Bilder von diesen herrlichen Vögeln zu machen. Seit vielen Jahren fotografiere ich hier von August bis in den November hinein Eisvögel. Wer meine Bilder anschaut wird immer wieder ähnliche Bilder finden, obwohl diese in verschiedenen Jahren fotografiert wurden. Im Prinzip müsste ich gar nicht mehr ansitzen, da viele tausend Bilder in meinem Archiv gespeichert sind. Doch es gibt immer wieder neue Situationen und die Hoffnung auf ein außergewöhnliches Bild. Zudem ist der Eisvogel in seiner Farbenpracht jedes Bild wert. Neben den Eisvögeln sind andere tierische Bewohner dieses Gebietes immer wieder zu sehen und gern gesehene Motive.
Im letzten Jahr habe ich schon einen Beitrag über meine Beobachtungen im Eisvogelrevier 2018 geschrieben und mit Bildern untermalt. Wie schon erwähnt ähneln sich die Bilder. Auch die Ansitzäste sind größtenteils die gleichen. Ab und zu bringe ich neue an, wenn einer einmal aus Altersschwäche umfällt.
In diesem Beitrag 2019 möchte ich die Bilder etwas strukturierter präsentieren und nach Anssitztagen (Ich hoffe es kommen viele) gliedern. Die ältesten Bilder sind daher am Ende dieses Beitrages zu finden. In den Bildunterschriften weise ich teilweise auf Aufnahmetechnische Details hin.

25.10.2019
Wie immer konnte ich im Eisvogelrevier schöne Beobachtungen machen. Die Eisvögel sind wieder schöner im Gefieder, die Mauser ist vorbei. Das Gänsesäger-Männchen ist auch wieder besser im Gefieder. Es ist erstaunlich wie schnell das geht.

16.10.2019
Bei einem mehrstündigen Ansitz im Eisvogelrevier konnte ich einige Aufnahmen von Kormoran, Teichhuhn, Gänsesäger und Eisvogel bekommen.

14.09.2019
Kaum saß ich vor 7 Uhr in meinem Versteck und hatte noch nichts vorbereitet, saßen zwei Eisvögel vor mir und schauten mich an. Einer flog sogar noch bis auf den nächsten Ansitzpunkt im Abstand von 5 Metern und schaute interessiert zu mir her. Ich schob langsam das Objektiv hinaus was der Eisvogel ohne Probleme aushielt. Doch die Verschlußzeiten erlaubten keine scharfen Bilder. In den nächsten zwei Stunden war dann reger Betrieb um mich herum.

 

05.09.2019
Heute waren die Eisvögel sehr aktiv und vertrieben sich von den Ansitzästen. Mit Drohgebärden und Rufen wurden die Kontrahenten gewarnt. Einige andere Wasservögel sorgten für Kurzweile.


27.08.2019
Die Eisvögel sind im Revier rege unterwegs. Zwei Altvögel, ein Männchen und ein Weibchen, sind nun auch immer wieder auf den Sitzwarten. Das Männchen ist in der Mauser und sieht demnach recht struppig aus. Die Zeiten an denen sie an den Ansitzästen vorbeikommen sind unregelmäßig lang. Sie landen oft lautlos und ich muss ständig auf der Hut sein um sie nicht zu verpassen. Manchmal sind sie nur wenige Augenblicke auf einem Ast, ein andermal mehrere Minuten. Libellen und Schmuckschildkröten runden den schönen Tag ab. Durch einen anderen Ansitzplatz wurde gegen die Sonne fotografiert. Das ergab andere Lichtsituationen und war auch interessant war.

 

23.08.2019
Ein weiterer Ansitz im Eisvogelrevier war sehr erfolgreich. Neben den Eisvögeln war auch ein Graureiher und Teichhühner unterwegs. Eine Amsel nutzte die Ansitzäste um sich kurz zu präsentieren. Die ausgesetzten Wasserschildkröten haben eine beträchtliche Größe erreicht. Schon jahrelang bewohnen sie das Gebiet. Herbstmosaikjungfer und Großer Blaupfeil sind immer wieder Herausforderungen an die Reaktion. Durch den frühen Ansitz war das Licht noch angenehm.
Ab und zu saßen die Eisvögel nur eine Armlänge von mir entfernt so dass ich mit dem 100 mm Objektiv und auch mit dem Handy Aufnahmen machen konnte.

 

21.08.2019
Der erste Ansitz im Versteck brachte sehr viele und schöne Beobachtungen. Die Eisvögel waren ständig unterwegs, stritten sich, fingen immer wieder kleine Fische und putzten sich ausgiebig auf den Sitzwarten. Da um mein Versteck herum einige Ansitzäste verteilt sind waren ab und zu drei jugendliche Eisvögel gleichzeitig vor mir. Dabei waren die Entwicklungsunterschiede deutlich zu sehen. Einer ist dabei, der ganz sicher noch nicht lange ausgeflogen war und sehr dunkle Füße hatte. Andere zeigten schon schönere Gefieder und die Füße waren auch mit weniger dunklen Bereichen als bei dem jüngeren Eisvogel.
Bei gnadenlosem Sonnenschein sind die Bilder teilweise zu kontrastreich und konnten auch mit der Bearbeitung nicht optimal ausgearbeitet werden.

 

18.08.2019
Die ersten Beobachtungen im Eisvogelrevier waren sehr erfolgversprechend. Drei Jungvögel flogen im Revier herum, jagten sich und suchten ihre Plätze auf von denen sie auf ihre Beute lauerten. Es ist erstaunlich, dass die Eisvögel dabei immer wieder natürliche Äste und Zweige anfliegen, welche auch in den vergangenen Jahren den Eisvögeln als Ansitz dienten. Irgendwie bieten diese Punkte doch sehr spezielle Merkmale. Die Aufnahmen entstanden ohne Tarnung, da es mehr ein „Erkundigumgsansitz“ war.

Bienenfresser Flugaufnahmen

Durch einen Freund wurde ich darauf hingewiesen, dass die Bienenfresser noch füttern. Da es zur Balzzeit der Bienenfresser recht gut mit Aufnahmen klappte, wollte ich versuchen Flugaufnahmen von an- und abfliegenden Vögeln zu bekommen. Ich beobachtete an welcher Höhle Flugbetrieb war und konzentrierte mich darauf. Es wurde an vielen anderen Höhlen noch intensiv gefüttert, doch es waren auch schon flügge Bienenfresser unterwegs, die von den Altvögeln in nahestehenden Bäumen gefüttert wurden.
Ich stellte mein Tarnzelt entsprechend auf, so dass die Flugrichtung der Vögel gut einzuschätzen war. Die Kamera mit dem 500 mm Objektiv stellte ich auf manuelle Schärfeneinstellung, da ein arbeiten mit dem Autofokus keinen Sinn machte. Es waren dann doch viele Korrekturen der Schärfe nötig um in etwa die richtige Schärfeebene zu finden. Mit der Höhle hatte ich Glück, da die Bienenfresser teilweise im Minutentakt an- und abflogen. Das Licht wechselte ständig. Bei ISO 500 hatte ich Verschlusszeiten bei Blende 4,5 von 1/1600 bis 1/4000s. Meine 7D verträgt vom Rauschverhalten leider nicht mehr und die 7D MII hatte ich mit dem 300 mm Objektiv auf eine andere Höhle eingerichtet, was aber keinen Erfog brachte. Obwohl ich mit dieser Kamera keine Bilder machte, hatte ich über 1000 Bilder auf der Speicherkarte. Da ich mit Funkauslöser auslösen wollte, könnte es sein, das in der Nähe einer mit derselben Frequenz irgendein Gerät bediente und dadurch die Auslösungen verursachte.
Mit den Bildern von den Flugszenen war ich hinterher bei der Bearbeitung realtiv zufrieden und nahm eine Wiederholung in meine Agenda für das nächste Jahr auf. Natürlich konnte ich auch Bilder von sitzenden Bienenfresser machen, da diese vor dem anfliegen an eine Höhle oft auf zweigen einen Zwischenstopp machten.