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Bildershow mit Aquasoft Diashow

Bilderschauen erstellen mit Aquasoft Diashow (ich werde nicht von Aquasoft gesponsert)

Schon seit vielen Jahren verwende ich die Software von Aquasoft. Mit den Anfangsversionen von Aquasoft Diashow  konnte ich mich nicht so richtig anfreunden, doch ab Diashow Version 5 konnte man schon richtig gute Bilderschauen erstellen. Im Laufe der Jahre wurde  die Software ausgebaut. Es kamen immer wieder neue Features dazu. Zum momentanen Stand mit der Version 11 sind absolut hochwertige, mit einigen Raffinessen versehene Bilderschauen möglich. Da ich bei meinen Vorträgen immer wieder gefragt werde mit welchem Programm ich die Bilderschau erstellt habe, möchte ich unregelmäßig in meinen Beiträgen die  Arbeitsweise mit Aquasoft Diashow besprechen. Die Schwerpunkte liegen da natürlich auch auf der Naturfotografie.
Das Team von Aquasoft produziert zu vielen Themen Lernvideos, die sehr informativ sind und leicht nachzuvollziehen sind.
Meine Videos in meinem Youtube-Kanal sind fast alle mit Aquasoft realisiert worden.
Für Fragen oder Anregungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Kurztripp Lago Maggiore

Ein Kurztripp an den Lago Maggiore

Ganz kurzfristig und nicht geplant fuhr ich an den Lago Maggiore. Der Grund war nicht ganz erfreulich. Ich war zum ersten mal hier und musste mich erst orientieren. Da ich im Prinzip nur einen Tag Zeit hatte versuchte ich diesen irgendwie sinnvoll umzusetzen. Eine Alternative war der Besuch der Botanischen Gärten der Villa Taranto in der Gemeinde Verbania in der Provinz Piemont.
Die Naturliebe eines schottischen Ritters, Captain Neil MacEacharn (1964 beigesetzt in einem Mausoleum im Park), machten es möglich. Es entstand in den 1930er Jahren der mittlerweile weltbekannte Garten. Es sind mehr als 20.000 Pflanzen auf dem 16 Hektar großen Parkgelände zu sehen. Natürlich blühen nicht alle zur selben Zeit, doch es war ganz interessant welche Artenvielfalt zu sehen war. Einziger Wermutstropfen war, dass die Pflanzen teilweise nicht mit einem Namensschild versehen waren. In der unten gezeigten Galerie präsentiere ich einige Bilder aus diesem Botanischen Garten.
Neben den Pflanzen waren viele kleine Laubfrösche an den Teichen und Mauereidechsen auf den Wegen und Steinmauern unterwegs.

 

Kaiserstuhl 2019

Kaiserstuhl-Exkursion im Mai 2019

Kurz entschlossen fuhr ich mit meinem Wohnwagen für einige Tage an den Kaiserstuhl um bei Bienenfresser und Wiedehopf zu beobachten und eventuell zu fotografieren. Schon einige Jahre ist das Gebiet rund um Ihringen für mich eine interessante Location in welcher sich die oben genannten Arten beobachten lassen. Den ersten Tag nach meiner Ankunft nutzte ich aus um das Gebiet zu erkunden. Schon auf einer Rundfahrt konnte ich Wiedehopfe und Bienenfresser beobachten. Einen Wiedehopf beobachtete ich aus der Ferne wie er auf eine alte Schutzhütte zuflog und einige Zeit nicht mehr zu sehen war. Eine Kontrolle zeigte mir, dass er hier einen Nistkasten bezogen hat und zwei Eier gelegt hatte. Das fing ja gut an.

Bilder von der ersten Rundfahrt bei Regenwetter

 

Rund um den Lenzenberg
Da das Wetter regnerisch, kühl und dadurch nicht so ideal war hielten sich die Bienenfresser nicht an ihren gewohnten Brutplätzen auf, sondern flogen im ganzen Gebiet umher. Selbst am Campingplatz konnte ich mehr Bienenfresser sehen als in den Weinbergen. In den hügeligen Weinbergen wurden sehr viele Steilwände für die Bienenfresser angelegt, um an den oft flachen Hängen den Bienenfressern die Möglichkeit zum Graben der Höhlen anzubieten. Diese werden sehr gut angenomen wie die vielen Höhlen in diesen Steilwänden zeigen.
Auch den nächsten Tag verbrachte ich mit ausgiebigen Beobachtungen. Dadurch fand ich in einer Hütte die ich schon aus vergangenen Jahren kannte einen Wiedehopf mit 4 Eiern. Ältere Bilder an dieser Hütte sind in der Wiedehopf-Bildergalerie zu sehen.
Am nächsten Tag war Traumwetter. Sehr früh machte ich eine Autopirsch über den Lenzenberg. Dabei fand ich noch einen dritten Wiedehopf, der 5 Junge hatte. Natürlich beschäftigte ich mich in den nächsten beiden Tagen mit diesem Wiedehopf. Das Tarnzelt in einer Reihe von Weinreben wurde sofort akzeptiert und ignoriert. Der Wiedehopf flog ohne Probleme mit Beute an. Es gelangen im Laufe von zwei Tagen einige Bilder. Am zweiten Ansitztag fütterte das Weibchen mit und es ging teilweise im Viertestundentakt dass ein Altvogel mit Beute kam. Dabei waren es zu 90% Maulwurfsgrillen die gefüttert wurden. Allerdings legten sie auch Pausen bis zu zwei Stunden ein um danach wieder sehr intensiv zu füttern. Neben den Wiedehopfen zeigten sich auch Kuckuck und Wendehals. Kohlmeisen bezogen einen Nistkasten, der oberhalb des Wiedehopfkastens aufgehängt war.
Ein Freund der mich besuchte konnte bei einem gemeinsamen Ansitz bei den Wiedehopfen ein absolutes Highlight fotografieren. Leider hatte ich die Situation falsch eingeschätzt und war zu langsam. Ein Wiedehopf kam ohne Futter angeflogen und wirkte sehr nervös und aufmerksam. Er schaute sich lange um und flog dann an die Öffnung des Wiedehopfkastens, schaute hinein, flog wieder weg und wieder her. Plötzlich kam er mit einem jungen Wiedehopf wieder zum Vorschein und flog ab. Diesen Abflug mit dem Jungen im Schnabel konnte mein Freund fotografieren. In der Literatur finden sich da wenig Informationen, dass Wiedehopfe als Nesträuber in Betracht kommen.

An den Nachmittagen beobachtete ich die Bienenfresser an den angelegten Steilwänden. Durch das ideale Wetter waren sie sehr lautstark unterwegs. Sie flogen die Höhlen an und setzten sich auf naheliegende Sitzwarten. Dabei werden natürlich die Eisenpfähle, zum spannen der Drähte für die Reben, als Sitzwarten angenommen. Typisch Kaiserstuhl-Bienenfresser. Da die Steilwände sehr glatt angelegt sind, finden sie an der Steilwand keinen Halt um sich zu setzen. Nahegelegene Büsche wurden dabei auch sehr gerne angenommen. Natürlich ist man bei diesen Locations nicht alleine unterwegs. Einige Naturfotografen waren immer anzutreffen. Das störte die Vögel nicht, solange man einen Mindestabstand einhält. Irgendein Fotograf hatte einen Stock in die Erde gesteckt auf dem sich immer wieder Bienenfresser niederließen. Doch gegenüber anderen Sitzwarten diente dies nur dazu einen Bienenfresser etwas näher zu fotografieren. Meiner Meinung nach wirkt das schön freigestellte Motiv etwas steril.
Ich suchte mir eine Gelegenheit an welcher kein Publikum war und stellte das Tarnzelt zwischen den Reben auf. Es dauerte nicht lange und die Bienenfresser waren wieder da und ich konnte einige Bilder bekommen bei denen die Bienenfresser auf natürlichen Sitzwarten saßen.

 

Rund um den Kaiserstuhl
An einem Nachmittag fuhr ich zu einer Stelle, die ich auch schon einige Jahre kenne. Dort wurde ich überrascht von einem Bienenfresserschwarm von mindestens 60 Vögel. Ich dachte kurz ich wäre in Ungarn oder Rumänien. Die Höhlen der Bienenfresser sind in natürlichen Steilwänden welche mit vielen verschiedenen Pflanzen bewachsen sind. Nach dem Aufstellen des Tarnzeltes stellte sich nach kurzer Zeit wieder das Treiben der Bienenfresser ein. Sehr laut, flugfreudig und immer wieder die Höhlen anfliegend gestaltete sich der Ansitz sehr kurzweilig. Oft saßen sie so, dass ein Zweig oder ein Grashalm sie verdeckte, doch meiner Meinung nach unterstreicht das den natürlichen Charakter dieser Location  und kommt auch im Bild gut herüber. Natürlich habe ich auch einen Zweig angebracht, doch im nachhinein sind die darauf sitzenden Bienenfresser nicht so der Hit. Neben der Steilwand befinden sich ausgedehnte Felder mit Maisanbau. Die Bienenfresser ließen sich gerne auf dem Feld nieder und würgten dort auch ihre Gewölle oder Speiballen aus. Dabei waren sie oft nur wenige Meter vom Tarnzelt entfernt.
An den Steilwänden gibt es sehr viele natürliche Abbruchkanten. Anders als bei den künstlich angelegten Brutwänden im Kaiserstuhl wo die Bienenfresser keine Sitzmöglichkeiten an der Steilwand haben, nehmen die Vögel diese gerne als Sitzgelegenheiten an. Während ein Partner die Höhle bearbeitete saß der andere oft daneben. Beuteübergabe konnte ich nur einmal sehen, dazu war es bestimmt noch zu früh. Es waren auch nur wenige Großinsekten unterwegs.
An dieser Location konnte ich schon in vergangenen Jahren Bienenfresser fotografieren. Vor allem im Juni während die Partner brüten sitzen die Bienenfresser gerne auf alten Kirschbäumen, die 200 Meter von den Höhlen entfernt sind und jagen von dort aus ihre Beute, meist Libellen. Teilweise werden diese selbst verspeist oder zum Partner in die Höhle gebracht. Hier konnte ich auch zum ersten Mal Bienenfresser beim Staubbad fotografieren.
Alles in allem waren die Tage am Kaiserstuhl sehr erfolgreich und die beiden Arten die ich dabei auf meiner Wunschliste hatte, konnte ich für meine Ansprüche recht ordentlich fotografieren.

Wiedehopf (Upupa epops) füttert Junge

Anfang Juni besuchte ich nochmal die Bienenfresser und die Wiedehopfe. Ich dachte, dass die Bienenfresser nun mit Balzfütterungen und Kopula beschäftigt sind. Leider zeigten sie diese Verhaltensweisen nicht so wie ich mir das wünschte. Als Beute brachten sie nur Kleine Insekten. Oft flogen sie auch schon mit Beute in die Höhle und fütterten den Partner der eventuell schon brütete. Trotzdem konnte ich einige Bilder bekommen.
Die jungen Wiedehopfe im Kaiserstuhl waren erwartungsgemäß so groß, dass sie bei den Anflügen der Altvögel diese an der Höhle schon erwarteten. Auch hier konnte ich einige Bilder bekommen. Ein anderer Fotograf setzte sich mit dem Tarnzelt neben mich und erzählte mir, dass an dieser Location manchmal mehrere Fotografen gemeinsam ansitzen. Der Wiedehopf störte sich daran nicht. Von den anfangs fünf Jungen waren noch drei im Nistkasten. Vielleicht wurde noch ein Jungvogel geräubert (siehe weiter oben Wiedehopf als Nesträuber).

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