Rotmilane in den Streuobstwiesen

Rotmilane in den Sreuobstwiesen

Jahrelang hatte ich mich bei den Rotmilanen darauf beschränkt, diese im Flug zu fotografieren. Immer wieder flogen bei Ansitzen oder Pirschgängen Rotmilane über mich hinweg. Ab und zu waren sie in einer Nähe die brauchbare Bilder lieferte. Erst in diesem Jahr gelangen mir Bilder dieser schönen Greife, so wie ich es mir immer vorgestellt hatte. Waren es im Juli/August Rotmilane auf der Schwäbischen Alb, konnte ich diesmal in meiner Nähe, in den Streuobstwiesen, diese großen Greifvögel fotografieren. Allerdings hatte ich in den vergangenen Jahren nicht diesen Ehrgeiz entwickelt wie in diesem Jahr. Auch die Gelegenheiten die sich boten, oder auch jetzt noch bieten werden, wurden in der Vergangenheit nicht konsequent verfolgt.

17. + 18.09.2018
Durch den Hinweis eines guten Bekannten, er habe viele Milane gesehen, die auf einer gemähten Wiese nach Futter suchten fuhr ich sofort dorthin. Tatsächlich konnte ich elf Rotmilane beobachten, die teilweise über einer Wiese flogen, welche gerade gemäht wurde. Einige saßen auf kahlen Ästen von Obstbäumen. Sofort stellte ich das Tarnzelt in die Nähe. Die Milane waren natürlich weg. Der Landwirt mähte aber immer noch weiter. Nach einer Stunde kamen die ersten Milane zurück und ich konnte die nächsten Stunden viele Bilder dieser imposanten Vögel machen.
Am nächsten Morgen saß ich bald morgens, noch in der Dunkelheit , wieder an. Im ersten Licht entdeckte ich um mich herum mindesten acht Milane die in den Bäumen saßen und sich in den warmen Strahlen der Sonne aufwärmten. Ein Milan saß dabei über 3 Stunden auf einem Ast ohne dass er zwischendurch abflog. Immer wieder flogen andere Milane zu ihm her und wieder weg. Da ich einen schönen Überblick hatte, konnte ich um mich herum dreizehn  Rotmilane zählen. Dazu neun Mäusebussarde und vier Turmfalken. Durch die Hanglage meines Ansitzes flogen die Milane auch unter mir vorbei, so dass ich Flugaufnahmen machen konnte bei denen das Rückengefieder schön zu sehen war. Mäusebussarde kamen ab und zu in die Nähe und wurden natürlich auch fotografiert.


20.09.2018
Da vor einigen Tagen die Rotmilane sehr gerne auf den Ästen eines alten Baumes saßen, stellte ich das Tarnzelt in die Nähe dieses Baumes. Ich hoffte auf regen Betrieb für An- und Abflugaufnahmen. Als es Tag wurde suchte ich nach den Milanen in der Landschaft um mich herum. Es war nichts zu sehen. Stare leisteten mir Gesellschaft und ein Buntspecht kam vorbei. Nach einigen Stunden landete ein Rotmilan im Baum. Natürlich nicht so ideal. Er war über zwei Stunden vor mir und wechselte die Sitzposition nicht. Einige Bilder waren dann doch brauchbar.


21.09.2018
Heute bei den Milanen noch einmal angesessen. Ich saß schon bei Dunkelheit. Mit etwas Futter wollte ich die Vögel anlocken. Mit dem ersten Licht kam ein Milan und kreiste über dem Gebiet. Bussarde waren überall zu sehen. Sie grasten die Wiesen nach fressbarem ab. Käfer, Heuschrecken und Regenwürmer konnte ich dabei sicher bestimmen. Der Milan näherte sich und holte aus dem Flug heraus die ausgelegten Futterstücke. Kurze Zeit später saß er vor mir im ersten Sonnenstrahl. Ich konnte einige Bilder machen. Mäusebussarde kamen in die Nähe des Tarnzeltes, waren aber mit der Futtersuche beschäftigt. Nach vier Stunden wollte ich abbrechen, doch in der Ferne sah ich noch zwei Milane die sich näherten. Dies wartete ich noch ab und konnte einige Flugaufnahmen bekommen. Die vielen Milane, die ich nicht vor einigen Tagen gesehen hatte, waren nicht mehr im Gebiet. So zeigte mir das wieder, dass man eine Gelegenheit auf keinen Fall aufschieben sollte, sondern bei Möglichkeit sofort ergreifen muss.