Alle Beiträge von Rolf_M

Rotmilane fotografieren 2020

Vor zwei Jahren gelangen mir schon einmal Bilder von Rotmilanen. Allerdings zu einer Zeit als die jungen Rotmilane schon ausgeflogen waren und dadurch eine größere Anzahl dieser schönen Greife unterwegs waren (Links zu meinen Rotmilanbildern und Beiträgen: Rotmilane auf der Schwäbischen Alb, Rotmilane in den Streuobstwiesen, Bildergalerie Rotmilan).
Da ich in der momentanen Corona-Krise meinen Radius eingeschränkt habe und vermeiden möchte größere Exkursionen zu unternehmen, bewege ich mich in einem Radius von 30 Kilometer um meinen Wohnort. Durch die abwechslungsreichen Lebensräume die rings um mich vorhanden sind bieten sich auch viele Möglichkeiten um interessante Beobachtungen und mit etwas Glück auch einige Bilder mit nach Hause zu bringen.
Ich kenne meine Gebiete durch viele Jahre Beobachtungen der heimischen Natur und weiß natürlich in welchem Gebiet es sich lohnt nach Rotmilanen zu schauen.
Da der Rotmilan kein Ansitzjäger wie der Mäusebussard ist, sondern als Suchflugjäger die Gebiete absucht, ist er sehr viel in der Luft unterwegs. Seine Beute besteht in der Regel aus Mäusen, Insekten und kleinen Kadavern die er im vorbeifliegen aufnimmt. Selten sieht man ihn an einem größeren Tier, welches eventuell durch den Verkehr ums Leben gekommen ist. Diese Eigenschaft, dass er aus dem Flug heraus seine Beute aufnimmt, kann man sich zu Nutze machen und in einem geeigneten Gebiet in dem der Milan einigmal am Tag drüber fliegt, kleine Hühnchenteile auszulegen und dann einfach abwarten. Im Laufe des Tages entdeckt der Rotmilan die angebotene Beute und es können dann eventuell Bilder von den anfliegenden und Beute aufnehmenden Greifen gemacht werden. Es lohnt sich also, mit etwas Glück, viele Stunden im Tarnzelt zu verharren.
Es ist schon einer Überlegung wert wo man so einen Platz einrichtet. Auf einer ebenen Wiese hat man durch die etwas erhöhte Sitzposition im Tarnzelt immer einen fotografischen Winkel nach unten. Auf den Boden liegen ist keine Option, da man dabei nicht so schnell auf die anfliegenden Vögel reagieren kann. Meiner Meinung nach ist eine leichte Hanglage ideal. Man sitzt etwas tiefer als die Stelle an der die Beute ausgelegt ist. Noch idealer ist eine Kante am höchsten Punkt über welche die Milane anfliegen.
Meiner Meinung nach ist ein weiterer Aspekt wichtig. Das Sichtfenster im Tarnzelt sollte so angelegt sein dass man einen sehr guten Überblick hat und die Vögel schon sehr früh sieht. Meistens schaut man durch irgendeinen Spalt der sich anbietet um die Umgebung zu beobachten. Dabei hat man unter Umständen nicht den nötigen Freiraum. Mit etwas Bastelei habe ich mir einen Panoramaüberblick in meinem Tarnzelt angelegt und kann seither die Aktivitäten meiner Motive wesentlich besser verfolgen. Dieses Thema habe ich in einem weiteren Beitrag bearbeitet.
in diesem Beitrag möchte ich darüber schreiben und Bilder zeigen wie sich meine diesjährige Rotmilansaison entwickelt.
Es gibt einige Naturfotografen die es ablehnen Tiere anzulocken um diese zu fotografieren. Andere fahren weite Strecken um bei Personen, welche Tiere anfüttern oder für fotografische Zwecke halten, die Gelegenheit zu bekommen tolle Bilder zu machen (für nicht wenig Geld und Nebenkosten). Dabei ist es, mit oft minimalem Aufwand, nicht schwer sich bestimmte Voraussetzungen selbst zu schaffen. Ich kenne Naturfotografen, die in aller Herren Länder bei Workshops die tollsten Bilder machen, aber mich manchmal fragen welchen Vogel sie da eigentlich fotografiert haben.

22.04.2020
Bei einem weiteren Ansitz an der Milan-Location konnte ich dieses mal einige Streitereien fotografieren. Es ist schon ein Erlebnis die eleganten Vögel bei ihren Flugmanövern zu beobachten. Als „Beifang“ sind Bussard, Turmfalke, Rabenkrähe und Goldammer auch willkommene Motive.
Ein dritter Ansitz war nicht erfolgreich. Mal sehen wenn die Milane flügge Junge haben und diese mit den Altvögeln mitfliegen, werde ich weitere Ansitze durchführen.

 

16.04.2020
Beim ersten Ansitz in diesem Jahr konnte ich in sieben Stunden sehr schöne Beobachtungen machen. Natürlich ist die Ausschussrate immens hoch, da die Milane mit großer Geschwindigkeit heranfliegen und die Beute im vorbeifliegen greifen. Doch unterm Strich bleibt das eine oder andere Bild übrig.

 

Für Fragen und Anmerkungen verwenden Sie bitte das Kontaktformular

Wildkamera im Einsatz

Wildkamera im Einsatz

In diesem Beitrag möchte ich zwangslos Bilder präsentieren, welche mit der Wildkamera aufgezeichnet wurden. Die Bildqualität ist nicht das gelbe vom Ei, doch es geht hier darum, bei bestimmten Locations aufzuzeichnen, wer zu welcher Zeit an diesem Platz ist um daraus eventuell ein Muster vom Verhalten bestimmter Tiere abzuleiten. Dadurch kann ich meine Aktivitäten darauf einstellen.

Die neuesten Bilder mit der Wildkamera wurden an einem Schleiereulenkasten aufgenommen. Einige Interessenten gibt es die immer wieder einmal vorbeischauen.

Bei Fragen oder Anmerkungen bitte das Kontaktformular verwenden

Im Eisvogelrevier 2020

Im Eisvogelrevier 2020

Die Frühjahrssaison beginnt schon seit Jahren mit Beobachtungen und Aufnahmen bei Wasseramsel und Eisvogel. Da bei den Wasseramseln schon Eier in den Nestern liegen und ich die Balzzeit verschlafen hatte, werde ich mein Augenmerk auf die Eisvögel richten. Vielleicht gelingt es mir diese von Anfang an beim Beginn des Höhlenbaus zu beobachten und zu fotografieren. In den Revieren die ich kenne sind die Eisvogelmännchen unterwegs. Meistens kommen die Weibchen etwas später nach.
Die Eisvögel begleiten mich schon über 55 Jahre bei meinem Naturfotografischen Wirken. Es wird nie langweilig die herrlichen Vögel jedes Jahr zu beobachten und zu fotografieren. Trotz vielen tausend Aufnahmen dieser interessanten Vögel ergeben sich immer wieder neue Situationen.
In diesem Beitrag werde ich in chronologischer Reihenfolge darüber berichten (neueste Bilder am Anfang dieser Bildergalerien). Im letzten Jahr hatte ich zu den Eisvögeln auch schon Beiträge geschrieben. Eisvögel 2019 und Beobachtungen im Eisvogelrevier 2019. In der Bildergalerie Eisvogel sind alle Bilder der Eisvögel, welche in diese Seiten hochgeladen wurden, zu finden .

26.03.2020
Die Eisvögel sind im Revier. Leider noch keine Beuteübergabe. Ein zweites Paar kam ins Revier der Eisvögel. Es entwickelte sich einige zeit eine Hetzjagd. Alle vier Eisvögel jagten sich Bachauf- und abwärts. Das Männchen des fremden paares war sehr dominant. Er sah etwas größer aus und der Schnabel war wesentlich länger. Mal sehen wie es weitergeht. Ein Rotkehlchen sorgte nebenbei für einige Bilder.

 

23.03.2020
Beim heutigen Ansitz dauerte es eine zeitlang bis die Eisvögel auftauchten. Ich hatte den Verdacht, dass sie an einer weiteren Höhle bauen für die zweite Brut. Das hatte ich bei anderen Eisvögeln auch schon, dass sie an zwei Brutröhren graben. Doch plötzlich waren sie da. Sofort flogen sie in die Röhre und kamen mit lehmigen Schnabel wieder zum Vorschein. Allerdings flogen sie vorwärts aus der Höhle, was bedeutet, dass am Brutkessel gebaut wird und schon so viel Platz ist, dass sie sich in der Höhle umdrehen können. So ging es einige Zeit und beide Vögel wechselten sich dabei ab. Das Weibchen flog danach auf einen Ast und putzte sich ausgiebig. Leider etwas weit weg. Kurze Zeit später folgte das Männchen. Am Verhalten der Eisvögel wusste ich dass demnächst eine Paarung stattfindet. So war es dann auch.

 

13.-19.03.2020
Die Eisvögel haben sich für eine Stelle am Bach entschieden. Die Aktivitäten werden intensiver. Am 18.03. beginnen sie die Höhle zu graben. Zum fotografieren ein idealer Platz. Morgens sehr schwieriges Licht, am Nachmittag durch die pralle Sonne auch nicht viel besser. Doch es sind natürlich sehr schöne Beobachtungen zu machen. Der Sperber ist immer wieder unterwegs und ich hoffe, dass den Eisvögeln nichts passiert.

 

11.03.2020
Heute konnte ich in meinem bevorzugten Eisvogelrevier beide Eisvögel beobachten. Es sind noch keine Bauaktivitäten festzustellen. Doch ich denke dass damit in den nächsten Tagen begonnen wird. Ein Sperber sorgte kurz für Aufregung. Zeisige  waren an einer Erle unterwegs und holten sich den Samen.

 

04.03.2020
Die Eisvogelmännchen sind in den Revieren unterwegs. Weibchen habe ich noch keine gesehen.